veröffentlicht am

Weniger ist mehr: dekorative Naturkosmetik minimalisieren

von

"Weniger ist mehr" - das gilt auch im Bereich dekorativer Naturkosmetik. Ein paar Tipps zum Minimalisieren

Man mag es sich kaum vorstellen, aber ich lief früher eine ganze Zeit lang extrem stark geschminkt herum. Ich habe eine kaufmännische Ausbildung bei einem Herrenausstatter gemacht und musste dementsprechend immer wie aus dem Ei gepellt aussehen. Jedes kleine Pickelchen wurde sofort in Make-up ertränkt und zur Sicherheit nochmal mit Puder bestreut.
Natürlich hatte ich gefühlte 20 verschiedene Lidschatten und mehrere Mascara, die meine Wimpern entweder besonders lang oder besonders dicht machen konnten. Dazu gesellten sich verschiedene Rouge-Töne, zig Lippenstifte in allen Formen und Farben und natürlich auch ein bis zwei Make-up-Fixiersprays, damit die ganze Maske auch den ganzen Tag halten möge.
Unnötig zu erwähnen, dass mein Badezimmerschrank aus allen Nähten platzte.
Mittlerweile sieht das Ganze deutlich anders aus. Ich habe ein kleines Körbchen, in dem meine ganzen Schminkutensilien Platz finden. Es ist nicht mehr viel, was ich brauche und das ist auch gut so. Meine Wimpern müssen nicht länger werden und meine Haut ist mir zudem sehr dankbar, wenn sie den Tag über atmen kann.

  • Puder

Früher war ich absoluter Fan von flüssigem Make-up. Mit nur einem Wisch konnte man alles abdecken, was man gerne verstecken wollte. Seit ich das nicht mehr mache, hat sich mein Hautbild deutlich gebessert. Wer hätte das gedacht?! Wenn sich doch mal eine kleine Unreinheit bemerkbar macht, oder die Nacht etwas länger war als geplant, kommt mein heiß geliebter Puder zum Einsatz. Er ist von Benecos* und hält sich jetzt schon wacker zwei Jahre bei mir (und wird irgendwie nicht leerer).

  • Concealer

Concealer fand ich eigentlich immer unnötig. Wenn die Augenringe aber mal etwas tiefer sind und der Puder alleine das nicht richten kann, dann gibt es vorher eine kleine Dosis Concealer. Mein Aktueller ist ist gefühlte fünf Jahre alt und von alverde. Vom Preis-Leistungsverhältnis ist er wirklich okay. Die Deckkraft ist zwar nicht die Allerstärkste, aber in Kombination mit dem Puder für meine Zwecke völlig ausreichend.

  • Mascara

Langsam wird es spannender. Ich habe lange nach einer Naturkosmetik-Mascara gesucht, die lange hält, nicht klumpt und vor allem nicht bröckelt – eine Mammutaufgabe. Bei Benecos* bin ich dann aber tatsächlich fündig geworden. Für etwas mehr Schwung benutze ich vor dem Auftragen eine Wimpernzange.

  • Lidschatten

Gaaanz selten benutze ich mal Lidschatten und dann meistens in einem hellen, relativ dezenten Ton. Ab und zu kommt mal ein klein wenig Glitzer am Rand dazu. Sehr treue Dienste leistet mir meine 4er-Palette von PuroBio. Den schwarzen Lidschatten benutze ich übrigens als Kajal-Ersatz für das untere Lid – klappt wunderbar und spart mir ein weiteres Produkt.

  • Lippenstift

Ich bin ein absolutes Lippenstift-Opfer. Früher habe ich die Dinger gesammelt – und natürlich kaum benutzt. Mittlerweile nenne ich nur noch zwei Stück von alverde und ein Pöttchen von Uoga Uoga *mein Eigen. Letzteres kann man übrigens nicht nur als Lippenstift, sondern auch als Rouge verwenden, wenn man dann welches tragen möchte.

  • Augenbrauenpuder

Ich hätte nie gedacht, dass ich mal anfangen würde, mir die Augenbrauen nachzumalen. Tatsächlich macht das aber einen so großen Unterschied, dass ich das mittlerweile auch dann mache, wenn ich mich sonst gar nicht schminken mag. Den Puder könnte man theoretisch auch als Lidschatten benutzen – und wieder zwei Fliegen mit einer Klappe!
"Weniger ist mehr" - das gilt auch im Bereich dekorativer Naturkosmetik. Ein paar Tipps zum Minimalisieren
 

Tipps zum Minimalisieren

 

1. Schmeiß alles raus, was du länger als ein Jahr nicht benutzt hast

Ich glaube so gut wie jeder kennt diesen einen fast schwarzen Lippenstift oder den schimmernden Lidschatten, den man irgendwann mal total cool für besondere Anlässe fand, der aber noch nie zum Einsatz gekommen ist. Alles, was seit Jahren in deinem Schminkfach rumgammelt (und woran du dich vielleicht noch nicht mal mehr erinnern kannst), kannst du getrost weitergeben – entweder verschenken, verkaufen oder (wenn es nicht mehr brauchbar ist) wegwerfen.

2. Kenne deinen Typ

Um oben genannte Situationen zu vermeiden, ist es super hilfreich, wenn man weiß, was zu einem passt. Das fängt schon damit an, den passenden Concealer-Ton zu kennen. Nicht jeder Lippenstift und jede Lidschattenfarbe passt zu jedem Hauttyp und zu jeder Augenfarbe.
Es kann daher hilfreich sein, sich einmal in einem Fachgeschäft beraten zu lassen. (Ich habe das große Glück einen wunderbaren Laden mit Naturkosmetik in der Stadt zu haben.)
Ansonsten geht das aber natürlich auch ganz klassisch übers Ausprobieren. So habe ich es auch gemacht. Irgendwann weiß man einfach, was zu einem passt und was nicht.

3. Farbtöne variieren

Kennst du die Situation, mehrere Produkte der selben Gruppe in fast identischen Farben zu besitzen und am Ende dann trotzdem nur das eine von dieser einen Marke zu benutzen, weil die anderen irgendwie doof sind? Statt Marken gilt es, lieber Farbtöne zu variieren. Wenn es mehrere Lippenstifte/Lidschatten/whatever sein müssen, dann sollten sie sich wirklich signifikant voneinander unterscheiden.

4. Auf Qualität setzen

Dieser Punkt ist eng mit dem Vorherigen verknüpft, denn meistens benutzt man am Ende doch nur die Sachen, die gut halten und bei der Verwendung Spaß machen. Daher gilt hier (wie im Grunde fast überall): Qualität vor Quantität. Ich habe lieber eine kleine Auswahl richtig guter Lippenstifte als zwanzig Stück, von denen ich nur 5 benutze, weil alle anderen nicht vernünftig aussehen. Gute Produkte sind zwar etwas teurer, dafür aber auch meist viel ergiebiger, farbintensiver und enthalten hochwertigere Inhaltsstoffe.

5. Multifunktionale Produkte verwenden

Ich habe es oben bereits kurz angedeutet: Ich besitze ein paar Produkte, die man auf unterschiedliche Weise verwenden kann. Spart Platz im Schrank und Geld auf dem Konto.

6. Erst nachkaufen, wenn etwas leer ist

Dieser Punkt fällt mir bis heute etwas schwer, wenn ich durch Zufall etwas Funkelndes oder Glitzerndes in einer tollen Farbe irgendwo aufgestellt sehe. Ich bin eben doch ein kleines Marketingopfer. Wenn du allerdings aufgrund der Punkte 2 und 4 deine Lieblingsmarken und -produkte gefunden hast, ist es total sinnvoll diese auch weiterhin zu verwenden. Wenn sich also eines davon dem Ende zuneigt, kannst du es einfach nachkaufen. Nicht vorher, wir sind ja keine Hamster, die alles um sich horten müssen.
Falls du, wie ich, auch zu den super markteinganfälligen Menschen gehörst, hier noch mein ultimativer letzter Tipp:

7. Weniger Drogeriemärkte besuchen

So gehst du der Gefahr direkt aus dem Weg. Und falls du einen Besuch doch mal nicht vermeiden kannst, trag vorher ein bisschen ätherisches Pfefferminzöl auf deine Handgelenke auf. Der Duft spricht das Belohnungszentrum im Hirn an und hilft so dabei, Spontankäufe zu vermeiden.
 
Welche dekorativen Kosmetikprodukte besitzt du und wie schaffst du es, sie möglichst minimalistisch zu halten? Ich bin gespannt auf deine Tipps!
 
"Weniger ist mehr" - das gilt auch im Bereich dekorativer Naturkosmetik. Ein paar Tipps zum Minimalisieren
 
* Affiliate-Links


Hi, ich bin Natalie, Foodie und Yoga-Praktizierende aus Leidenschaft und demnächst auch Beraterin für vegane Ernährung.

Hier findest du Inhalte und Kurse rund um meine Lieblingsthemen Achtsamkeit, Entspannung, Bewegung und Ernährung.

Schön, dass du da bist!


Was brauchst du gerade?

Comfort Food ein Stück Kindheit Entspannung Ernährungswissen etwas Süßes innere Ruhe Motivation Selbstbewusstein Selbstliebe Yoga-Inspiration Zuspruch