Microgreens sind eine tolle Möglichkeit, frisches Grün und zusätzliche Vitamine in deine Ernährung zu integrieren.

Microgreens: Gärtnern auf kleinstem Raum

Es gibt wenig, was einen so sehr mit dem eigenen Essen verbindet, wie es selbst anzubauen. Den Weg eines Lebensmittels vom Samenkorn bis zum erntefertigen Obst oder Gemüse mitzuerleben, sorgt dafür, dass wir es noch einmal ganz anders wertschätzen.

Nun ist es aber so, dass wir nicht alle einen Garten oder Balkon zu Hause haben, der es uns ermöglicht, unser Essen selbst anzubauen. Das bedeutet aber nicht, dass du auf frisches Grün verzichten musst. Tatsächlich lässt sich beispielsweise Salat sehr gut auch drinnen auf der Fensterbank ziehen. Aber auch Brokkoli, Radieschen, Rettich und Pak Choi gedeihen wunderbar im Haus – wenn du sie früh genug erntest. Und mit früh meine ich nach etwa ein bis zwei Wochen.

Okay, das muss ich ein bisschen weiter ausführen.

Ich rede hier nämlich nicht von fertig ausgewachsenem Gemüse, sondern von sogenannten Microgreens. Das wohl bekannteste unter ihnen, das du auch in so gut wie jedem Supermarkt bekommst, ist die Gartenkresse. Auf die gleiche Weise kannst du aber auch zahlreiche andere Gemüse-Sämlinge ziehen und ernten. Somit hast du immer frisches, nährstoff- und vitaminreiches Grün zur Hand, das du ziemlich vielseitig einsetzen kannst.

Das kannst du alles aussäen

  • Rucola
  • Radieschen
  • Grünkohl
  • Senf
  • Pak Choi
  • Brokkoli
  • Rettich
  • Gartenkresse
  • Rotkohl
  • Mizuna (Japanischer Senfkohl)
  • Alfalfa

Probier dich ruhig einmal durch ein paar Sorten durch, sie schmecken nämlich alle unterschiedlich. Brokkoli und Gartenkresse schmecken zum Beispiel eher mild, während Radieschen, Rettich und Senf ordentlich Wumms eine gewisse Schärfe mitbringen.

So kannst du Microgreens in der Küche verwenden

Um in das volle Vitamin- und Nährstoffpotential von Microgreens auszuschöpfen, sollten sie nicht erhitzt werden. Du kannst sie aber als Topping für alles Mögliche verwenden, was dir so einfällt, zum Beispiel auf Brot und in Sandwiches, in Salaten, als Deko auf diversen herzhaften Häppchen oder als Topping für Suppen und andere herzhafte, warme Gerichte. Ein absoluter Klassiker ist eine dicke Scheibe gutes Brot, mit (veganer) Butter, etwas Salz und Microgreens deiner Wahl.

Microgreens anbauen – so geht’s

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Microgreens zu ziehen. Egal für welche der hier vorgestellten du dich entscheidest: Stelle dein Anzuchtgefäß zunächst an einen dunklen Ort oder decke es mit einem Stück Pappe ab. Sobald die Samen zu keimen beginnen, kannst du die Pappe entfernen und die Schale an einen helleren Ort stellen.

  1. Nimm dir eine flache Schale und lege den Boden mit angefeuchtetem Küchenpapier aus. Verteile die Samen großzügig darauf und besprühe sie zusätzlich noch einmal großzügig mit Wasser. Achte darauf, dass das Küchenpapier immer leicht feucht bleibt.
  2. Gib etwas Kokoserde in eine flache Schale und verteile die Samen gleichmäßig darauf. Auch hier gilt es, darauf zu achten, dass die Erde immer leicht feucht ist – allerdings nie zu nass, da sich sonst Schimmel bilden kann.
  3. Es gibt auch spezielle Kresseschalen aus Glas mit einem Metallsieb. Fülle die Glasschale mit Wasser, lege das Sieb darauf und verteile darauf die Samen. Irgendwann werden deine Microgreens Wurzeln bilden, die dann in das Wasser im Glas wachsen. Bis dahin solltest du immer darauf achten, die Samen mit Wasser zu besprühen. Ich empfehle außerdem, das Wasser in der Schale regelmäßig zu wechseln, um Geruch und Schimmelbildung vorzubeugen.

Je nach Sorte sind deine Microgreens nach ein bis zwei Wochen (Gartenkresse oft sogar noch schneller) erntereif. Schnapp dir dafür einfach deine Küchenschere und schneide dir so viel ab, wie du brauchst.

Tipp: Wenn du mehrere Schalen mit etwas Zeitabstand (ein paar Tage bis eine Woche) bepflanzt, kannst du konstant ernten und musst nicht erst zwei Wochen warten, bis die nächste Charge erntereif ist.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Micro-Gärtnern!

Titelbild: MetsikGarden via Pixabay


Hi, ich bin Natalie, Foodie und Yoga-Praktizierende aus Leidenschaft, Beraterin für vegane Ernährung und Ergotherapie-Studentin.

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