Es ist jedes Jahr das selbe: Sobald die Temperaturen draußen fallen, entschließen sich meine Haare in regelmäßigen Abständen dazu, in alle Richtungen von meinem Kopf abzustehen. Haare offen tragen: unmöglich!
Das Gute an solchen alljährlich wiederkehrenden First World Problems ist aber, dass man irgendwann anfängt, Lösungen dafür zu suchen (und früher oder später auch zu finden).
Dadurch dass meine Suche auf Helferlein aus dem Bereich Naturkosmetik beschränkt war, hat sie ein kleines bisschen länger gedauert, als meine Haare einfach in einem Liter Silikone zu ertränken. Hat sich aber gelohnt. Hier sind meine Top Tipps gegen fliegende Haare:
Reichhaltigeres Shampoo und Pflege
Eigentlich müssen Shampoos bei mir immer nur eines: Haare sauber machen. Ob das jetzt zusätzlich noch Feuchtigkeit spendet, meine Haarfarbe bewahrt oder die Haare weicher macht, ist mir erstmal ziemlich wumpe. Dafür hab ich Kokosöl oder Sheacreme.
Im Winter achte ich allerdings deutlich stärker auf die Inhaltsstoffe (das gewöhnt man sich sowieso irgendwann an, wenn man naturkosmetisch unterwegs ist). Der Anteil an reichhaltigen Ölen sollte dann etwas höher sein als während der wärmeren Monate. und Fette Öle wie Sheabutter, Babassuöl, Macadamiaöl, etc. sollten dann möglichst weit oben in der Zutatenliste stehen.
Gleiches gilt für eventuelle Spülungen oder Haarkuren.
Zusätzliche Pflege
Nach der Haarwäsche benutze ich meistens nur selbstgemachte Sheacreme als leave-in Pflege. Je kälter es wird, desto öfter greife ich aber auch auf spezielle Haarcremes zurück. Meine Lieblingscreme ist die Repair Haarbutter von alverde. Davon habe ich fast immer auch ein kleines Pöttchen in der Handtasche dabei, falls sich meine Haare mal wieder an Schal, Autositz oder Pullis aufladen.
Pro-Tipp: Wenn gerade keine Haarcreme zur Hand ist, tut es auch etwas Handcreme oder Bodylotion.
Klamottenauswahl
Ich habe es gerade schon kurz erwähnt: Klamotten können echt fies für die Haare sein. Gerade synthetische Stoffe sorgen bei Reibung dafür, dass sich die Haare statisch aufladen und dann nach dem Umziehen fröhlich zu Berge stehen.
Seit ich überwiegend Klamotten aus natürlichen Materialen (vor allem Baumwolle oder Tencel) besitze, hat sich das Problem echt gelegt. Leider schafft es aber auch Wolle manchmal, dass die Haare elektrisch werden.
Wasser
Mama ist jetzt bestimmt stolz, wenn ich diesen Satz hier veröffentliche: Kinder, trinkt mehr Wasser! Ich weiß, dass das gerade im Winter schwierig ist, wenn es kalt ist und man am liebsten nichts zu sich nehmen möchte, was nicht mindestens Körpertemperatur besitzt, aber es ist echt verdammt wichtig. Wenn der Flüssigkeitshaushalt nicht im Gleichgewicht ist, wird nicht nur die Haut trocken, sondern auch die Haare und das macht sie viel, viel anfälliger fürs Aufladen.
Wenn ich diese vier Punkte miteinander kombiniere, schaffe ich es (meistens) aufladungsfrei durch den Tag. Letztlich muss hier aber jede(r) für sich selbst ausprobieren, was funktioniert und was nicht.
Für weitere Tipps bin ich übrigens absolut offen, also rein damit in die Kommentare, bitte!