Mit Spirit of Eden bringt sie wunderschöne Mala-Ketten an den Yogi bzw. die Yogini. In diesem Gastartikel verrät die zauberhafte Tonia ihre Lieblingspositionen für ein selbstsicheres Auftreten im Alltag. Ich mache mich direkt mal ans Üben…
Kommt dir das bekannt vor? Du klappst den Laptop zu und drehst deinen Kopf langsam hin und her. Das Gefühl in deinem Nacken zieht die Wirbelsäule hinunter und wenn du aufstehst bist du die ersten Meter eher wacklig auf den Beinen. Dabei spielt es keine Rolle, ob du dich einem Serienmarathon hingegeben oder einige Stunden am Computer gearbeitet hast – die Haltung, die du dabei einnimmst, lässt dich auf Dauer nicht nur kleiner fühlen, sondern wortwörtlich schrumpfen.
Dass wir uns nach einigen Stunden vor dem Bildschirm nicht gerade wie das blühende Leben fühlen, liegt nicht nur daran, dass wir womöglich Aufgaben vor uns hergeschoben haben oder Dinge erledigen mussten, an denen wir keinen Spaß hatten, sondern es hängt zu einem Großteil mit unserer Körperhaltung zusammen. Unser tägliches Leben ist nicht gerade darauf ausgelegt, den Körper auszustrecken, eher bücken wir uns über den Schreibtisch, den Einkaufswagen oder die Kochplatte.
Je kleiner wir uns aber optisch machen, desto unsicherer fühlen wir uns auch. Besonders in Drucksituationen wie Prüfungen oder vor unangenehmen Meetings verkrampfen wir uns oft, was sich sofort auf unseren Körper und unsere Ausstrahlung auf andere überträgt.
Genau anders herum verhält es sich, wenn du dich direkt nach einem Workout, einem ausgedehnten Spaziergang oder Yoga so gut fühlst. Dein Körper spürt die Bewegungen in deinem Körper und den Sauerstoff, der durch deine Adern fließt und auch dein verändertes Bewusstsein reagiert positiv auf deine vergrößerte Haltung.
Das Faszinierende: Wenn du eine Haltung einnimmst, die selbstbewusst aussieht, steigerst du dabei automatisch tatsächlich dein Selbstbewusstsein.
Du kannst deinen Kopf quasi austricksen und dich mithilfe von einfachen Körperhaltungen selbstbewusster fühlen und wieder über dich hinauswachsen. Power Postures zeichnen sich dadurch aus, dass du in der Position Platz einnimmst, bestimmte Muskelpartien aktivierst und frei atmen kannst. Optisch stellst du dich also so imposant wie möglich dar. Das gibt deinem Selbstbewusstsein einen ordentlichen Boost und balanciert gleichzeitig deinen Hormonhaushalt aus.
Power Postures im Yoga
Es reicht oft schon, wenn du dir morgens ein paar Augenblicke Zeit nimmst, um dich mal in alle Richtungen zu strecken. Besonders gut eignen sich dafür ein paar Sonnengrüße um zusätzlich den Kreislauf in Schwung zu bringen. Solltest du dir mit der Abfolge etwas unsicher sein, findest du im Internet viele Tutorials. Dafür musst du dir morgens keine Stunde freischaufeln, Minuten reichen schon und du bist wacher und fokussierter – versprochen!
Everyday-Warrior
Der klassische Sonnengruß lässt sich wunderbar á la Vinyasa durch ein paar einfache, aber kraftvolle Positionen erweitern, wie zum Beispiel den Warrior 2, meine absolute Lieblings-Asana.
Die Krieger-Variation gibt deinem Körper Raum, Kraft und Energie. Achte in dieser Haltung darauf, dass dein hinteres Bein ebenso aktiv wie dein vorderes ist. das vordere Knie ist gerade über dem Knöchel und deine Füße stehen stark auf dem Boden. Deine Arme sind in beide Seiten ausgefächert und die Energie strömt von einem Ende zum anderen. Fühle dich dabei, als würde jemand an deinen Fingerspitzen ziehen. Dein Nacken ist lang und dein Blick ist nach vorn gerichtet, bereit für alles, was auf dich zukommt.
Diese Asana heißt nicht umsonst „Warrior“. Sie lässt uns stark und unabhängig fühlen, dennoch mit den Füßen fest verwurzelt. Damit startest du kraftvoll und selbstbewusst in jeden Tag, vor allem, wenn der Warrior und seine weiteren Variationen öfter auf deinem Yoga-Plan stehen!
Felsenfest
Eine dem Anschein nach einfache, aber total effektive Asana ist Tadasana, die Bergposititon. Prinzipiell lässt sich jede Pose ein bisschen kraftvoller ausführen, wenn man die Spannung bis in die Fuß- und Fingerspitzen spürt, doch ein selbstbewusst ausgeführtes Tadasana lässt einen buchstäblich Berge versetzen.
Erde deine Füße wieder fest in den Boden unter dir. Teste mal, wie weit du deine Zehen ausbreiten kannst und lehn dein Gewicht leicht nach vorne. Um besonders in der Körpermitte stark zu sein, kannst du dein Becken minimal nach vorn kippen und deine Oberschenkel nach innen rotieren. Klingt kompliziert? Stell dir einfach vor, alles in deinem Körper wächst zusammen und bildet eine starke Fläche. Spüre deinen Körper von den Waden bis in die Oberschenkel, über die Bauchmuskeln in deine Schultern. Deine Brust zieht nach von und nach oben – denk an einen Vogel, der sein Fell aufplustert. Deine Kopfkrone streckt alles nach oben, als ob ein wenig Platz zwischen jedem deiner Wirbel entstehen würde.
In der traditionellen Bergposition sind die Arme neben dem Körper, doch wenn du noch ein wenig mehr Power brauchst, streck’ die Arme weit nach oben und mach dich lang. Auch hier kannst du die Spannung wieder bis in deine Fingerspitzen spüren.
Power to go
Wie du vielleicht bemerkt hast, sind Power Postures nicht nur etwas, das in der Yogastunde vorkommt. Wann immer dir danach ist, kannst du deine Haltung optimieren und dein Umfeld mit frischer Energie überfluten.
Wenn du spürst, dass dein Tag am Laptop mal wieder zu lang war oder dich eine Situation dabei ist, dich aus der Bahn zu werfen, kannst du einige Elemente aus deinem Flow übernehmen, um dich mit neuen Gedanken und einer gesünderen Haltung zu versorgen.
Besonders wichtig ist dabei ein sicherer Stand, als müsstest du einer Windböe standhalten. Nimm deine Schulterblätter tendenziell eher zurück und die Schultern nach unten, das verschafft dir sofort mehr Platz für ein paar tiefe Atemzüge. Wenn du mal nicht die Möglichkeiten hast, deine Arme über dem Kopf auszubreiten, stämm’ deine Hände in die Hüften und räume dir so ein bisschen Platz ein. Besonders bei Präsentationen hilft das Wunder und lässt dich ein Selbstbewusstsein bis zum Himmel ausstrahlen.
Power-Mantras
Wenn du ein bisschen mehr Zeit hast und deine Einstellung zu dir selbst nachhaltig aufbauen möchtest, kann dir auch ein Mantra helfen, das du in deiner Power Posture leise oder laut ausgesprochen wiederholen kannst. Kurze Sätze wie „Ich kann und werde meine Ziele erreichen“ oder „Ich ziehe Erfolg an, indem ich mein authentisches Selbst lebe“ sickern mit der Zeit in dein Unterbewusstsein, verstärken das positive Denken und sind dein Schlüssel zum Erfolg.
Ich bin selbst noch kein Profi in Sachen Selbstsicherheit, doch eine bessere Haltung hat besonders in der Wirkung auf mein Umfeld wirklich etwas verändert – und immer öfter gelingt es mir, meinen Kopf auszutricksen und mich morgens schon stark wie ein Warrior Girl zu fühlen. Akzeptiere, dass es auch mal Tage gibt, an denen dir nicht nach Power ist und an denen du dich lieber einrollen und ein paar Stunden im Bett verbringen magst. Trotzdem ist es sinnvoll ein paar Tools zu haben, um sich selbst wieder auf die Beine zu stellen.
Schreib’ in den Kommentaren gern, was deine Lieblings-Power-Posture ist und teil’ deine Erfahrungen!
Bis dahin alles Liebe,
Tonia
Mehr über Tonia und ihre Arbeit kannst du auf ihrer Seite Spirit of Eden nachlesen.