Diese Woche hatten wir minus fünf Grad. Alles war zugefroren und sah aus, wie aus einem Wintermärchen. Ich fand das toll, mein Gesicht nicht so. Je kälter es draußen ist, desto mehr wird meine Haut nämlich zur Diva.
Kommt dir bekannt vor? Dann solltest du unbedingt weiterlesen, denn ich teile jetzt mit dir meine Wunderwaffen gegen trockene Winterhaut mit dir.
Warum wird die Haut im Winter so trocken?
Wenn deine Haut sich trocken anfühlt, kann das viele verschiedene Ursachen haben. Vom Alter, über die Ernährung, bis zu hormoneller Verhütung, haben jede Menge Faktoren ihre Finger im Spiel, wenn es um den Zustand deiner Haut geht.
Im Winter liegt die Trockenheit vor allem darin begründet, dass die Luft draußen deutlich kälter und trockener ist. Außerdem ist deine Haut einem häufigen Wechsel aus kalter Außenluft und warmer (extrem trockener) Heizungsluft ausgesetzt. Das kann schon echt stressig werden.
Meine Tipps für trockene Winterhaut
Keine Panik auf der Titanic, wenn deine Haut im Winter plötzlich anfängt zu spannen und sich generell irgendwie „doof“ anfühlt. Es ist im Grunde gar nicht so schwer, sie wieder zu beruhigen, wenn du ein paar einfach Tipps befolgst.
#1 Viel trinken
Ich erinnere mich, wie mir meine Mama, meine Oma und selbst meine Uroma früher immer in den Ohren lagen, dass viel trinken das A und O sei. Früher fand ich das immer furchtbar nervig, heute weiß ich: sie haben absolut Recht! Es ist wichtig, dass du deinen Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgst, damit auch deine Haut ausreichend Feuchtigkeit abbekommt. Andernfalls wird die ihr entzogen und an wichtigerer Stelle eingesetzt.
Gültig ist alles, was keinen Zucker, Koffein, oder Alkohol enthält, da für deren Abbau dem Körper wiederum Wasser entzogen wird. Geeignet sind z.B.:
- Wasser
- Kräutertees
- Früchtetees
- Infused Water
Mir fällt es oft schwer, viel zu trinken, weshalb ich mir einen kleinen Helfer in Form einer App besorgt habe. Dr Greger’s Daily Dozen gibt’s sowohl für Android- , als auch für Applegeräte. (Praktisch ist hierbei, dass du nicht nur deinen Wasser-Intake, sondern auch deine gesamte Ernährung im Auge behältst. Total super – und kostenlos!)
#2 Peeling aus Zucker und Öl
Wenn die Haut sich von abgestorbenen Zellen befreien möchte, kann es gut tun, sie dabei zu unterstützen. Danach fühlt sie sich babyweich an – versprochen!
Für das Peeling mischst du einfach einen Esslöffel Zucker mit zwei Esslöffeln Öl deiner Wahl. Das Öl darf ruhig etwas reichhaltiger sein. Ich nehme gerne Oliven- oder Sonnenblumenöl. Praktisch ist, dass du beides in deiner Küche findest und keine unnötigen Zusatzstoffe enthalten sind, die die Haut zusätzlich reizen.
Wenn du ein etwas sanfteres Peeling möchtest, kannst du statt Zucker auch Kaffeesatz, oder Haferflocken (am besten Feinblatt) verwenden.
#3 Hautpflege mit reichhaltigen Ölen
Ich pflege meine Haut grundsätzlich nur noch mit reinen Ölen. Dazu gebe ich nach dem Waschen einfach etwas Öl auf das noch feuchte Gesicht und massiere es leicht ein. Für meine divenhafte Winterhaut darf es auch schon mal etwas reichhaltiger werden.
Sehr gute Erfahrungen habe ich bisher mit Arganöl gemacht – mein absoluter Favorit! Wenn das noch nicht reicht, verwende ich entweder aufgeschlagene Sheamousse, oder reine, unraffinierte Sheabutter.
Kleiner Tipp für Schnupfennasen: Bevor ich ins Bett gehe, gebe ich immer eine großzügige Schicht Sheabutter unter meine Nase (da wo’s immer trocken und rot wird nach dem Naseputzen). Auch ein bisschen Öl in der Nase kann richtig gut tun, auch wenn es jetzt erstmal nicht besonders lecker klingt.
#4 Gesunde Ernährung
Ein alter Hut, ich weiß. Aber gerade im Winter neigt man doch gerne dazu, mal ins Convenience-Regal im Supermarkt zu greifen, oder eine Extraportion Kekse in sich hinein zu schaufeln. Glaub mir, ich kenne das, immerhin vernichte ich im Moment so viel Schokolade, wie sonst kaum – und das ist auch völlig in Ordnung. Ab und zu.
Abgesehen von derartigen Entgleisungen solltest du aber auf eine aufgewogene Ernährung mit ausreichend Ballaststoffen und viel frischem, saisonalen Gemüse und Obst achten. Auch hier ist die App von Dr. Greger super hilfreich.
#5 Entspannung
Nicht zuletzt spielt auch Stress eine gewisse Rolle, wenn es um unser Hautbild geht. Wenn du ständig von A nach B hetzt und selten zur Ruhe kommst, wird sich das bemerkbar machen. Dabei bietet doch gerade der Winter die ideale Gelegenheit für ein bisschen Entschleunigung im Alltag.
Wie wäre es zum Beispiel mit meinem Entspannungs-Vollbad?
Gib dazu einfach etwas Kakaobutter und ein paar Tropfen ätherisches Lavendelöl ins heiße Badewasser, schnapp dir ein gutes Buch und eine Tasse Tee und mach es dir in der Wanne bequem.
Du kannst natürlich auch ein anderes Öl verwenden, ich persönlich liebe einfach den Duft von Kakaobutter. Die gibt es im Bioladen in Form von kleinen Plättchen. Pro Bad verwende ich etwa 3-4 davon, bei Bedarf auch etwas mehr.
Bei der Wahl des ätherischen Öls kannst du dich absolut austoben. Lavendel wirkt besonders entspannend, aber vielleicht hast du ja auch einen anderen Lieblingsduft, den du gerne verwenden möchtest?
Wichtig: Nach dem Bad unbedingt die Wanne gründlich ausspülen und ggf. reinigen, sonst wird der nächste Besuch eine äußerst rutschige Angelegenheit – vor allem, wenn die Badewanne gleichzeitig als Dusche fungiert!
#6 Verzichte auf aggressive Reinigungsprodukte
Viele Duschgels, Shampoos und Gesichtsreiniger sind absolutes Gift für trockene Winterhaut und auch im Rest des Jahres sind sie meist nicht allzu nett zu deiner Haut.
Schuld sind verschiedene Inhaltsstoffe, die stark austrocknend wirken. Mit meiner Umstellung auf Naturkosmetik konnte ich schon einiges bewirken, aber auch das ist kein Garant für nicht-austrocknende Inhaltsstoffe. Viele Naturkosmetikprodukte enthalten nämlich Alkohol als Konservierungsstoff und der trocknet ebenfalls aus.
Mein Motto lautet deshalb „Weniger ist mehr.“
Ich verwende mittlerweile zum Duschen, Haare waschen und zur Gesichtsreinigung nur ein einziges Produkt: reine Pflanzenölseife. Die Öle werden mit Hilfe von Natriumhydroxid verseift. Sie werden dadurch fest und erhalten ihre Reinigungswirkung. Je nach Mischverhältnis enthalten die Seifen einen mehr oder weniger großen Teil an unverseiften Ölen (den sogenannten Überfettungsgrad), welche die Haut rückfetten und schon während der Reinigung pflegen. Sensationell, nicht wahr? Ich liebe Seifen!
Es ist also gar nicht so schwer, dich mit deiner Winterhaut anzufreunden, wenn du ein bisschen auf ihre Bedürfnisse hörst.
Was sind deine Pflegetipps für trockene Winterhaut? Lass‘ es mich in den Kommentaren wissen. Ich bin immer offen für neue Naturkosmetik-Inspiration!
Mehr Infos über Pflanzenölseifen findest du in diesem Artikel.
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