After Sun Lotions und Alkohol
Ich denke ich lehne mich nicht allzu weit aus dem Fenster (bitte korrigiere mich, falls doch), wenn ich behaupte, dass jeder schon mal einen mehr oder weniger schlimmen Sonnenbrand hatte.
Ich habe mir zum Beispiel gestern einen ganz leichten in der spanischen Frühlingssonne eingefangen. Bei gerade mal 18 Grad habe ich einfach nicht damit gerechnet, dass die Sonne doch so viel Power hat. Meinem Freund hat sie beim Lehrgang am Strand völlig den Nacken und die Arme verbrannt.
Wie es der Zufall so will, haben wir natürlich keine Aprés Sun Lotion mitgenommen. Eigentlich bin ich da auch kein sonderlich großer Fan von, denn ich habe bisher noch kein Produkt gefunden, welches mich restlos glücklich macht. Der Grund dafür ist Alkohol. Er wird in den meisten Naturkosmetikprodukten benutzt, um sie haltbar zu machen. Macht ja auch Sinn, wenn die Flasche eine ganze Weile in der Drogerie im Regal steht.
Meine Haut findet das allerdings alles andere als sinnvoll. Wie meine Haare, reagiert auch sie äußerst zickig darauf und um schlimmsten Fall brennt die betroffene Stelle noch mehr als vorher.
Die Lösung für dieses Dilemma wächst in diesem Urlaub glücklicherweise direkt vor unserer Haustür (Buchstäblich: Tür auf, Treppe runter, zack!):
Aloe Vera gegen Sonnenbrand
Die feuchtigkeitsspendende Wirkung der Aloe Vera Pflanze kenne ich bereits aus der Haarpflege: Etwas Aloe Vera-Saft in die trockenen Spitzen, ein winziges bisschen Öl darüber und die Haare atmen wieder auf. Allerdings habe ich den Saft immer fertig verarbeitet in der Flasche gekauft und noch nie selbst „geerntet“. Das hat den Vorteil, dass man nicht direkt eine ganze Pflanze im Zimmer unterbringen muss (auch wenn die im Topf meist recht platzsparend sind).
Meistens trage ich den Saft auf ein Watte-Pad auf und lasse das eine ganze Weile auf der betroffenen Hautstelle liegen. Stellt man die Flasche vorher in den Kühlschrank ist das wirklich göttlich. Der Nachteil des abgefüllten Saftes: Einmal geöffnet ist er nur ein paar Tage haltbar. Deswegen fülle ich ihn meist in einen Eiswürfelbehälter und nehme mir bei Bedarf einfach einen Würfel auf dem Gefrierfach.
Du bekommst Aloe Vera-Saft in jedem Bioladen und seit einiger Zeit auch bei dm.
Aloe Vera Gel selbst gewinnen
Es ist allerdings auch nicht schwer, das kühlende Gel selbst herzustellen. Alles, was du dafür brauchst, ist eine ausreichend große Aloe Vera Pflanze und ein Messer.
Die Blätter der Aloe Vera lassen sich relativ leicht abtrennen. Meistens kannst du sie einfach vorsichtig herausziehen, oder auch abschneiden. Vorsicht mit den Stacheln! Anschließend schneidest du entlang der beiden schmalen Seiten die Stacheln ab und löst dann (ebenfalls mit dem Messer) die Oberseite des Blattes ab. Schon bist du am Ziel!
Du kannst das aufgeschnittene Blatt jetzt entweder so, wie es ist auf den Sonnenbrand legen, oder das Gel mit einem Löffel herauskratzen. Ich lasse das Blatt gerne eine Weile auf der Haut liegen, trage danach noch mehr vom Gel auf und gebe darüber ein paar Tropfen Öl, damit die Feuchtigkeit besser in die Haut transportiert werden kann.
Noch beruhigender für die Haut ist es, wenn du das abgeschnittene Blatt kurz in den Kühlschrank legst. Deine Haut wird es dir danken.
Schönen Sommer allerseits!
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