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Gesichtspflege mit reinen Ölen

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Außer in ganz akuten Notfällen, in denen mein Gesicht kurz vorm Vertrocknen ist, benutze ich schon seit einer ganzen Weile keine Gesichtscreme mehr. Auf meine Haut kommt reines Öl und sonst nichts. Warum? Ganz einfach:
Wirft man mal einen Blick auf die Inhaltsstoffliste, steht bei (fast) allen Cremes Aqua – also Wasser – an erster Stelle. Da die Reihenfolge auf der Liste der enthaltenen Menge der Stoffe entspricht, besteht so eine Creme also zum Großteil aus Wasser. Ich habe es einfach irgendwann nicht mehr eingesehen, für etwas Geld auszugeben, was ich zu Hause aus der Leitung bekommen kann.
Deswegen habe ich mich vor einer Weile dazu entschieden, für meine Gesichtspflege nur noch reine Öle zu verwenden. Da sind keine Konservierungsstoffe, oder Ähnliches drin und ich bekomme mehr für mein Geld. So ein Öl ist nämlich deutlich ergiebiger als ein Tiegel Creme.

Welche Öle sind für die Gesichtspflege geeignet?

Ich weiß, das hört sich jetzt nach einem Standard-Beratungsspruch an, aber: Welches Öl sich für deine Gesichtspflege eignet, hängt von deiner Gesichtshaut ab. Wenn dein Gesicht eher dazu neigt, schnell zu fetten, solltest du ein sehr leichtes Öl, wie Sacha-Inchi-Öl verwenden. Neigst du eher zu trockener Haut, kannst du auch zu etwas Reichhaltigerem, wie Avocadoöl, oder Sheabutter greifen. Ich verwende sehr gerne Kokosöl, weil es so gut nach Sommer und Urlaub riecht. Am besten fängst du mit einem leichteren Öl an und tastest dich dann langsam vor.
Wie reichhaltig das Öl sein muss, hängt auch von der Jahreszeit ab. Im Winter braucht die Gesichtshaut meistens mehr Pflege, als im Sommer. Diese kleine Zusammenstellung soll dir helfen, das passende Öl auszuwählen. Achte dabei aber immer darauf, dass das Öl unraffiniert – also unverarbeitet – bzw. kaltgepresst ist und möglichst Bio-Qualität hat.

Stark rückfettende Öle/Buttern für trockene Haut

Sheabutter

Sheabutter ist eines der Öle, welches ich gerne im Winter benutze, da es extrem rückfettend und hautschützend wirkt. Das ist besonders bei dem ständigen Wechsel zwischen Kälte und trockener Heizungsluft wichtig. Der Geruch von unraffinierter Sheabutter ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig.

Kakaobutter

Die beste Butter überhaupt! Ich liebe den leichten Geruch nach Schokolade auf der Haut! Kakaobutter muss allerdings vorsichtig dosiert werden, da sie wirklich stark fettet. Ich gebe auch gerne etwas davon ins Badewasser, dann ist die gesamte Haut hinterher babyweich.
Achtung Rutschgefahr – die Wanne hinterher gut ausspülen!

Olivenöl

Der Klassiker! Olivenöl ist extrem reichhaltig und daher mit Vorsicht zu genießen. Der große Vorteil: es ist in vielen Haushalten schon vorhanden. Allerdings steht nicht jeder auf den Olivenöl-Geruch auf der Haut.
Weitere reichhaltige Öle:

  • Mangobutter
  • Mandelöl
  • Macadamianussöl
  • Avocadoöl

Öle für normale Haut

Kokosöl

Mein absoluter Favorit! Es eignet sich fast für jede Haut und duftet unfassbar gut (wenn man Kokos mag). Außerdem wirkt es antibakteriell und enthält viel Vitamin E. Ich verwende es auch sehr gerne zum Kochen, z.B. in einem Curry, oder im Smoothie. Zwei Fliegen mit einer Klappe also!

Arganöl

Die positiven Eigenschaften von Arganöl werden in letzter Zeit immer häufiger hervor gehoben. Es findet sich in winzigen Mengen bereits in zahlreichen Pflegeprodukten. Deutlich wirksamer ist es jedoch, wenn es direkt pur auf die Haut aufgetragen wird. Auch in den Haaren macht es sich – wie die meisten anderen Öle – prima.

Jojobaöl

Auch Jojobaöl verwende ich sehr gerne. Es zieht schnell in die Haut ein und ist dabei trotzdem sehr pflegend, da es eine Art dünne Wachsschicht auf die Haut legt. Wenn man hiervon mal etwas zu viel erwischt, läuft man also nicht direkt Gefahr, zu glänzen.
weitere Öle:

  • Babassuöl
  • Traubenkernöl
  • Amaranthöl
  • Nachtkerzenöl

Schnell einziehende Öle für fettige/unreine Haut

Sacha-Inchi-Öl

Mein liebstes Sommer-Öl. Es ist nicht allzu reichhaltig und zieht superschnell in die Haut ein. Außerdem hat es eine Menge positive Eigenschaften, wie einen hohen Gehalt an Vitamin E und Linolsäure. Der Geruch ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Irgendwie erinnert er mich an den Geruch von aufgebrochenen Erbsenschoten.

weitere Öle:

  • Sanddornkernöl
  • Distelöl
  • Schwarzkümmelöl

Gesichtspflege mit reinen Ölen – so geht’s!

Am Anfang ist es ein bisschen ungewohnt, statt Creme, ein Öl auf die Haut aufzutragen. man gewöhnt sich aber sehr schnell daran.
Nach der Gesichtswäsche trocknest du dein Gesicht nur ganz leicht ab. Das Öl schließt die restliche Feuchtigkeit dann in der Haut ein. Gib ein paar Tropfen des Öls in deine Hand, verreibe es und trage es dann sanft auf. Fang lieber mit ein bisschen weniger Öl an und steigere die Menge bei Bedarf. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, empfehle ich dir, dein erstes Öl-Experiment lieber abends vorm Schlafengehen, oder am Wochenende zu machen. So kannst du in Ruhe die richtige Ölmenge ausprobieren, ohne mit einem „Shiny Face“ auf der Arbeit, in der Schule, oder Uni zu erscheinen.
Ich verwende zusätzlich zu einem fetten Öl auch noch ein ätherisches Öl für meine Gesichtspflege. Wie die Anwendung funktioniert und was ätherische Öle noch alles können, kannst du in diesem Artikel nachlesen.
Es kann sein, dass dein Gesicht sich erstmal an die neue Hautpflege gewöhnen muss. Ich hatte am Anfang ab und zu mal etwas trockenere Haut. Das bekommst du aber mit einer etwas größeren Menge Öl, oder Wasser, schnell in den Griff. Du musst also ein bisschen experimentierfreudig sein. Ich kann dir aber versprechen, dass es sich lohnen wird.

Wenn deine Haut, gerade im Winter, dazu neigt, trocken zu werden, habe ich dir hier ein paar Tipps zusammengefasst, wie du sie wieder beruhigen kannst.
Natürliche Pflege für deinen Sonnenbrand bekommst du hier.


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