Es fällt mir jedes Jahr aufs Neue schwer, den Sommer gehen zu lassen. Und obwohl ich finde, dass jede unserer Jahreszeiten einen ganz eigenen Zauber hat, schimpfe ich erstmal eine ganze Weile auf das Wetter, wenn die Tage wieder kürzer und kälter werden.
Und dann kommt der erste goldene Herbsttag.
Das Licht in den frühen Abendstunden ist das, was den Herbst für mich so magisch und einzigartig macht. Obwohl ich jetzt öfter mal friere, weil ich die Temperaturen aufgrund des Sonnenscheins unterschätzt habe, liebe ich diese Jahreszeit für diese Kuschelstimmung, dieses Zusammenspiel aus Licht und Kühle.
Jetzt fängt wieder die Zeit an, in der ich mich in kuschlige Mäntel und überdimensionale Schals kuschle, als würde mich meine Kleidung in eine warme Umarmung hüllen.
Nachhaltig eingemummelt mit KOKOworld
Während bis vor drei Jahren meine Kleidung einfach nur schön sein und warm halten musste, stelle ich mittlerweile noch eine weitere Anforderung an sie: Sie muss fair und nachhaltig produziert sein.
Das polnische Label KOKOworld ist eines der nachhaltigen Modeunternehmen, die diesen Ansprüchen gerecht werden. Die Kleidungsstücke sind von Reisen in ferne Länder inspiriert und oftmals findet sich in den Stücken sogar ein Detail aus einem besonderen Stoff aus einem dieser Länder wieder. Das macht jedes Kleidungsstück einzigartig und verleiht ihm ein Stück Seele. Ich liebes es, wenn die Dinge, mit denen ich mich umgebe, eine Geschichte erzählen können!
Geschichten erzählt KOKOworld auch von den Handwerkern, die die Kleidung anfertigen. Zu allen von ihnen hat das Label persönlichen Kontakt, so dass ganz genau bekannt ist, wie und von wem die Stücke hergestellt wurden. Das kommt in der Modewelt bisher leider nicht häufig vor.
Gegen das Kartoffelsack-Klischee
Faire, nachhaltige Mode gibt es jetzt schon seit einer ganzen langen Weile – wenn auch nicht in dem Umfang, wie sie jetzt gerade im Kommen ist. Und immer noch hält sich das Vorurteil, dass Ökokleidung auch so richtig ökig, kartoffelsackig aussehen muss.
Was das angeht, habe ich sehr, sehr gute Neuigkeiten: Öko kann auch richtig schön sein!
Denn auch nachhaltigen Stoffen kann man einen raffinierten Schnitt und aufregende Farben verpassen.
Für mich darf es, wenn es auf den Winter zugeht, aber auch gerne nicht nur schön, sondern vor allem auch kuschlig sein. Wie bereits oben geschrieben: Umarmung durch Klamotte. Das ist eine Kombi, die, nachhaltig produziert oder nicht, für mich sehr schwer zu finden ist. Meistens sehen die Klamotten entweder gut aus und ich friere darin oder sie halten warm, sorgen aber dafür, dass ich aussehe wie meine alte Kunstlehrerin. (Ja, ich hatte eine Klischee-Kunstlehrerin.)
Deswegen bin ich umso dankbarer, dass vor allem kleine, nachhaltige Labels Kollektionen herausbringen, die beides können und darüber hinaus noch faire Arbeitsbedingungen in der Modewelt fördern. Denn wenn ich schon einen neuen Herbstmantel brauche, dann soll er nicht nur hübsch und funktional sein. Er soll auch verdammt nochmal dazu beitragen, dass diejenigen, die ihn genäht haben, ein gutes Leben führen können.
Fotografin: Mehr als Grünzeug