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Anwendungsmöglichkeiten für ätherische Öle

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Ätherische Öle können viel mehr als nur guten Duft im Haus verbreiten und unser Wohlbefinden positiv beeinflussen. Sie sind auch tolle Helfer im Bereich Kosmetik und in der Küche.

Seit ich ätherische Öle in meiner Ausbildung zur Atemkursleiterin kennengelernt habe, sind sie fester Bestandteil meines Alltags. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sie so vielfältig einsetzbar sind.
Der Klassiker unter den Anwendungsmöglichkeiten ist wohl die Verwendung als Raumduft. Ätherische Öle können tatsächlich aber noch deutlich mehr – vor allem, weil sie nicht nur dafür sorgen, dass unsere Wohnung gut riecht, sondern auch verschiedene Auswirkungen auf unsere Stimmung und unser Wohlbefinden haben können.


Aromatische Anwendung


Dies ist die wohl am meisten verbreitete Anwendungsform ätherischer Öle. Das klassische „Schnuppern“ kann man auf verschiedene Art und Weise machen:

1. Verneblung im Diffuser

Im Diffuser werden ein paar Tropfen ätherischen Öls in Wasser gegeben und dann mit Hilfe eines Ultraschallkopfs im Raum vernebelt. Das sorgt nicht nur dafür, dass sich die Schwingung des Öls im ganzen Raum ausbreitet, sondern befeuchtet auch gleichzeitig die Luft – ist also vor allem im Winter bei trockener Heizungsluft total angenehm.
Welches Öl man vernebelt, hängt stark vom aktuellen Befinden und den persönlichen Vorlieben ab. Morgens verwende ich zum Beispiel gerne eine Mischung aus 4 Tropfen Zitronenöl und 2 Tropfen Pfefferminzöl. Das sorgt für einen frischen Start in den Tag und ist perfekt für Morgenmuffel geeignet. Abends liebe ich Lavendel oder Eukalyptus.
Ein kleiner Hinweis: Anfangs habe ich ätherische Öle in eine Duftlampe gegeben (die kleinen Schälchen mit dem Teelicht drunter). Das ist tatsächlich gar nicht mal so die beste Idee, weil durch die Hitze die Molekülstruktur der Öle beschädigt bzw. verändert wird. Das führt nicht nur dazu, dass das Wirkung beeinträchtigt, sondern es werden auch Giftstoffe freigesetzt, die wirklich niemand von uns gerne einatmen möchte. Ich empfehle deshalb, lieber in einen Diffuser zu investieren.

2. Auf die Handflächen geben

Um zwischendurch einen kleinen Duftkick zu bekommen, kannst du einen Tropfen Öl deiner Wahl auf deine Handfläche geben und diesen vorsichtig kurz verreiben. So kannst du zwischendurch und auch unterwegs immer mal wieder eine Nase nehmen. Funktioniert übrigens auch super auf den Handgelenken.

3. Inhalation/ Dampfbad

Früher fand ich Inhalieren furchtbar. Gefühlte Stunden musste man mit einem Tuch über dem Kopf über der dampfend heißen Schüssel hängen und konnte nichts machen. Mittlerweile finde ich das ab und zu wirklich ganz angenehm.
Für ein Dampfbad gibst du einfach 2-3 Tropfen Öl in eine Schüssel mit heißem Wasser und hängst dein Gesicht wie oben beschrieben darüber. Mit Eukalyptusöl ist so etwas total wohltuend bei Erkältungen und Lavendel kann vor dem Schlafengehen schon mal ein bisschen beruhigen. Zusätzlich dazu öffnet so ein Dampfbad die Hautporen, ist also die perfekte Vorbereitung auf eine Gesichtsmaske. Na, wie wäre es mit einem kleinen Wellnessprogramm?


Ätherische Öle auf der Haut


Natürlich kann man ätherische Öle auch direkt auf der Haut anwenden. Wichtig ist, wie bei allen anderen Anwendungsformen auch, dass das Öl nicht nur bio ist, sondern auch eine therapeutische Qualität hat. Das ist total wichtig, da viele ätherische Öle (trotz Aufdruck 100% naturreines ätherisches Öl) mit (oft leider minderwertigen) Trägerölen gemischt sind, um sie zu strecken. Das führt leider manchmal auch zu allergischen Reaktionen.
Aber auch wenn das Öl qualitativ einwandfrei ist, solltest du dich vorsichtig an die Anwendung auf der Haut rantasten. Manche Öle sind sehr scharf und können unangenehm brennen. Sollte das einmal auftreten, ist ganz ganz wichtig (!), das Öl nicht mit Wasser abzuwaschen, da Wasser die Wirkung verstärkt. (Den gleichen Effekt hast du übrigens bei scharfem Essen.)
In so einem Fall gibst du einfach ein bisschen fettes Öl (z.B. Kokos, Mandel, Olive oder was du sonst zu Hause hast – zur Not geht auch Butter oder Margarine) direkt auf die Stelle oder auf ein Tuch und wischst damit das ätherische Öl ab.
Deutlich milder ist ätherisches Öl, wenn du es zuvor mit einem kaltgepressten pflanzlichen Öl mischst.

4. Gesichtsöl

Ich verwende ätherisches Öl mittlerweile jeden Morgen in Kombination mit meinem Gesichtsöl, da einige der Öle einen positiven Effekt auf das Hautbild haben. Ich verwende zum Beispiel die ätherischen Essenzen von Weihrauch und Copaiba im unregelmäßigen Wechsel und bin sehr zufrieden damit. Für die Anwendung nehme ich ein paar Tropfen Macadamiaöl auf die Handfläche, gebe einen Tropfen ätherisches Öl dazu und trage die Mischung auf die frisch gewaschene feuchte Gesichtshaut auf. Wenn mein Gesicht schon trocken ist, habe ich alternativ eine kleine Sprühflasche, in der ich Lavendelöl mit Wasser gemischt habe und aus der ich dann ebenfalls ein paar Pumpstöße zur Ölmischung dazu gebe.

5. Massageöl

Ein lecker duftendes Massageöl ist super einfach zusammenzumischen (kleiner Tipp für zukünftige Geschenke). Dafür nimmst du einfach ein Trägeröl deiner Wahl und gibst ein paar Tropfen ätherisches Öl dazu. Hier lassen sich auch ganz tolle Duftkombinationen kreieren. Wie wäre es zum Beispiel mit Lavendel-Orange oder Rosmarin-Zitrone?

6. Parfüm

Was Parfüm angeht, bin ich mittlerweile echt wählerisch, weil mein Geruchssinn sehr fein geworden ist. Parfüm aus der normalen Parfümerie kann ich gar nicht mehr haben. Umso schöner ist es, dass der Duft ätherischer Öle schön lange auf der Haut hält. Ich gebe morgens ein bis zwei Tropfen in meine Handfläche, verreibe es kurz und streiche mir dann damit über den Hals und verknete es in den Haaren. Herrlich! Mein Favorit ist Ylang Ylang, Zitrone oder Pfefferminze mag ich aber auch sehr gerne.

7. Badezusatz

Mein allerliebstes Entspannungsbad besteht aus Kakaobutterchips und ätherischem Lavendelöl. Abends vor dem Schlafengehen gibt es für mich keine bessere Kombination, die so schön beruhigt und gleichzeitig die Haut pflegt. Wichtig hierbei ist, das ätherische Öl zuvor zu emulgieren, da es sich sonst nicht mit dem Wasser in der Badewanne verbindet, sondern in Form von kleinen Ölinseln auf der Oberfläche treibt. Eine Emulsion kannst du wunderbar mit Hilfe von etwas Sojamilch oder Sahne herstellen.


Ätherische Öle im Haushalt


Mein Haushalt ist der letzte Bereich, in dem ich angefangen habe, ätherische Öle zu verwenden. Eigentlich schade, denn sie können auch hier echt einiges:

8. Putzzusatz

Yes, man kann mit ätherischen Ölen putzen. Nicht als Hauptreiniger, aber als wunderbar duftende Ergänzung. Wenn ich Oberflächen feucht abwische oder den Boden reinige, gebe ich immer einige Tropfen mit ins Wischwasser. Danach riecht die ganze Wohnung nach Lavendel oder Orange.

9. Wäscheduft

Schon seit einiger Zeit gebe ich immer einige Tropfen Öl mit in die Waschpulverkammer meiner Maschine. Heraus kommt herrlich duftende Wäsche – vorausgesetzt du verwendest ein relativ neutral riechendes Waschmittel.

10. Aroma in Speisen und Getränken

Wenn du ätherisches Öl in Lebensmittelqualität besitzt, dann kannst du damit in der Küche richtig kreativ werden. Kräuteröle wie Thymian, Rosmarin und Oregano eignen sich zum Beispiel, um mediterrane Gerichte zu verfeinern. Das ist besonders praktisch, wenn dir mal die frischen Kräuter ausgegangen sind. In Gebäck, Desserts und Smoothies machen sich beispielsweise Pfefferminz-, Orangen- und Zitronenöl wunderbar. Hier kannst du dich wirklich kreativ austoben.

Wie verwendest du ätherische Öle? Lass mir gerne deine Anregungen als Kommentar da!


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